B31-Projektgruppe des VIHaB e.V. diskutiert Arbeitsergebnisse mit Hagnauer Bürgermeister und Gemeinderäten

B31-Projektgruppe des VIHaB e.V. diskutiert Arbeitsergebnisse mit Hagnauer Bürgermeister und Gemeinderäten

Die konstruktive Zusammenarbeit von Bürgermeister, Gemeinderat und der VerkehrsInitiative Hagnauer Bürger ist in der Vereinssatzung des VIHaB e.V. festgelegt. Am Ende des 1. Projekts der Initiative mit dem Ziel, eine argumentativ fundierte Hagnauer Position im Planungsprozess B31neu zu entwickeln, stand deshalb die Ergebnispräsentation für Bürgermeister und Gemeinderat.

Entscheidung! Eindeutige Präferenz für Trasse 7.5W2

Der Vorsitzende Bernd Saible konnte im Namen der Projektgruppe B31neu Bürgermeister Frede und eine Reihe Hagnauer Ratsmitglieder begrüßen. Sie erlebten einen Abend mit drei umfangreichen Präsentationen durch die Vorstandmitglieder Heiko Löscher und Benjamin Leitgib. Eindeutig positioniert sich die Verkehrsinitiative in der Diskussion um die Trassenführung der B31neu für die Trasse 7.5W2! Die Bewertung fast aller relevanten Entscheidungskriterien zeige, so die Sprecher der Projektgruppe, dass dies die vernünftigste Lösung ist. Zur Fundierung wurden dafür die Pro- und Contra-Argumente aufgezeigt, die aus sachlicher Sicht zu dieser Position führen müssen.

Die Mitglieder der Projektgruppe betonen allerdings, dass es natürlich angesichts der komplexen Thematik - egal bei welcher Trassenführung - nicht ohne die Inkaufnahme von Nachteilen für Betroffene gehe. In der Abwägung aller Aspekte und Wirkungen sei jedoch auf rein sachlicher Ebene die Trasse 7.5W2 eindeutig die für die Region vorteilhafteste und zukunftsträchtigste Variante.

Entscheidung für 2-bahnigen und 4-spurigen Ausbau der Trasse!

Ein zentrales Thema des Abends war auch die Frage der Ausbauqualität der B31neu.

Der Meersburger Gemeinderat und der Meersburger Initiativkreis (MIK) fordern in einem Brief an Verkehrsminister Dobrindt die Umschreibung des Entwurfs zum Bundesverkehrswegeplan 2030 noch vor der Abstimmung durch das Parlament im Herbst dieses Jahres. Ziel der Intervention der Meersburger ist die Reduktion der Ausbauqualität der B31 als maximal 1-bahnige Straße mit 3 Spuren im Wechsel 2/1. Argument: Die Verkehrsbelastung sei nicht so extrem wie die Realität heute und die gegenwärtigen Prognosen zur Verkehrsentwicklung bis 2030 es zeigten. Es ginge nur um das Nadelöhr Hagnau! (siehe Veröffentlichung im Mitteilungsblatt v. 12.05.2016)

Die Verkehrsinitiative Hagnau sieht dies anders. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dieser Thematik zeigt sich für die Mitglieder der Projektgruppe die Meersburger Einschätzung als nicht nachvollziehbar.

Nach der Präsentation der Untersuchungsergebnisse zu dieser Thematik vor Gemeinderat und Bürgermeister sehen das auch die Hagnauer Repräsentaten so und teilen die Argumentation und Position. Man zeigt sich jedoch offen für die Ergebnisse der Fachbüros, die im Rahmen des Planungsprozesse bis 2017 zu dieser Frage vorliegen sollen. Auch die Verkehrsinitiative Hagnau, Bürgermeister und Gemeinderat sind nicht an einer überdimensionierten Ausbauqualität interessiert. Es gilt aber eine Lösung zu finden, die den Verkehrsentwicklungen der Zukunft und den Anforderungen der Region gerecht wird. "Der Bodenseekreis als eine der innovativsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen Deutschlands (siehe z.B. Südkurier v.28.05.2016) braucht eine adäquate Verkehrsinfrastruktur, die der regionalen und globalen Entwicklung Stand hält", so Bernd Saible als Resumée zum Thema Ausbau B31neu. "Aus momentaner Sicht spricht nichts für eine Reduktion der 2-bahnigen und 4-spurigen Ausbauqualität wie sie im Bundesverkehrswegeplan 2030 inklusive Budget vorgesehen ist!"

Emotionale Erregung beim Thema "Hagnauer Tunnel"

Die Ausbauvariante und Alternative zur Trasse 7.5W2 ist die sogenannte Planungsvariante 0.1. Sie ist nach den bisherigen Planungsunterlagen unabdingbar mit einem Tunnel in und durch Hagnau verbunden.

Die Projektgruppe hat sich auch mit dieser Thematik umfassend auseinandergesetzt und kommt zum Ergebnis "nicht empfehlenswert".

Bis dato gibt es in den Planungsunterlagen der Behörden nur einen vagen Plan mit einem vagen Budget und keinerlei weiterer Untersuchungen auf Machbarkeit und Realisierung. Durch Auseinandersetzung mit ähnlichen, bereits realisierten Projekten kann die Projektgruppe allerdings sehr gut einschätzen, was ein Tunnelbau für eine Ortschaft und auch die Region mit sich bringt.

An diesem Abend wurde klar: Auf die anstehenden Untersuchungsergebnisse im Rahmen der Neubewertung der bisherigen Planung B31neu darf man - besonders auch im Hinblick auf die Tunnelplanung - gespannt sein.

Abstimmung: gemeinsames Vorgehen von Gemeinderat und Verkehrsinitiative

Am Ende des Treffens stand die Planung der weiteren gemeinsamen Vorgehensweise in der Planungsphase B31neu bis 2017.

Eine ganze Reihe von Maßnahmen und Gesprächen wurden zwischen Verkehrsinitiative, Bürgermeister Frede und den Gemeinderäten abgestimmt. Ziel ist es, so Bürgermeister Volker Frede, mit vereinten Kräften konstruktiv für eine sinnvolle und zukunftsträchtige Lösung der regionalen und überregionalen Verkehrsproblematik B31 zu arbeiten.

Nächste Schritte und Veranstaltungen der Hagnauer Verkehrsinitiative

  • Infoveranstaltung für die Öffentlichkeit in Hagnau

Mit Bürgermeister Frede ist bereits die Informationsveranstaltung B31neu für die Öffentlichkeit am Mittwoch 29. Juni 2016 um 20.00 Uhr im Rathaus Hagnau geplant.


  • Informations- und Kontaktgespräche

Für die Mitglieder der Projektgruppe und den Vereinsvorstand stehen zahlreiche Gespräche mit Personen und Institutionen an, die für uns als Initiative wichtige Partner in den Entscheidungsprozessen im B31neu-Projekt auf kommunaler, regionaler Ebene sowie in Land und Bund sind.


  • B31-Dialogforum im Bürgerbeteiligungsprozess des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg

Am Dienstag, den 19. Juli 2016 findet ein erstes Treffen der Mitglieder des sogenannten Dialogforums im Bürgerbeteiligungsprozess B31neu statt. Die Interessenvertretung der Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger e.V. wird in diesem Gremium von Bernd Saible und Uwe Minne wahrgenommen.


  • Facharbeitskreis Verkehr des Regierungspräsidiums Tübingen

Ebensfalls am Dienstag, den 19. Juli 2016 tagt der Facharbeitskreis "Verkehr" des Regierungspräsidiums Tübingen, in dem es um die Vorstellung des Unternehmens geht, das mit der Erstellung der Gutachten zur Planung der B31neu ausgewählt wurde. In dieser Veranstaltung wird auch das in Auftrag gegebene Untersuchungsprogramm vorgestellt. In diesem Gremium sind ebenfalls Bernd Saible und Uwe Minne die Interessenvertreter der Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger e.V. !

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